Dienstag, 30. Oktober 2007

p review 29.10.2007 - Wir Sagen Du! Schatz.

Der Vorfilm war, lt. FaF, nicht eingetroffen...

Wir Sagen Du! Schatz.

Leider ward die erste Viertelstunde vom, bei einer zusätzlichen, missionarischen Sichtung der 'Jagdhunde', unfreiwillig empfangenen Trailer vorweggenommen, beraubt dieser den Zuschauer doch so der anfänglichen, Interesse generierenden Rätselei. Da aber dieser Versuchsaufbau ideal zur durchaus unterhaltsamen Demonstration der Grundprinzipien des Zusammenlebens geeignet ist, bleiben weniger die absurden als die (selbst?!) wiedererkennenden Komponenten dieser Konstellation haften. Das interessante Experiment könnte auch die (teilweise, denn auch hier werden Mauern errichtet und eingerissen) Umkehrung der Themroc'schen Anti-Utopie sein.
Hier also der individuelle Versuch den scheinbar überlebten Werten der Familiengemeinschaft zu frönen. Natürlich müssen heutzutage die "Opfer" zu ihrem (familiären) Glück mit, in freier Wildbahn wohl weniger populär, autoritär durchgesetzten Regeln gezwungen werden, und der legislative Konsenswunsch bleibt hintersinnig eigentlich immer ein solcher.
Der Betrachter kann sich daran erfreuen, dies, zwar/zum Glück nur theroretisch, aber auch so schön besetzt und gekonnt, und daher auch irgendwie glaubhaft, vorgeführt zu bekommen. So erdet der kommunistische Urberliner/-einwohner die Fhainer Szenerie aufs authentischste, und auch die Wilmersdorfer Witwe, naja hier ist sie keine, schafft es damit dies Klischee zu vermeiden ohne es auszulassen. Die beiden Jüngsten zeigen den anderen, dass die Sorge um den Anderen/Schwächeren, auch zurückgibt, wenn es auch nur das Bewusstsein der eigenen Nützlichkeit ist. Die zufällig dazu gekommene bringt natürlich auch unverhofften Fortschritt, und auch die Gattin wird sich wohl ihrer Realitäten stellen. Schließlich haben es dann anscheinend fast alle drei Schlussalternativen in die finale Fassung geschafft. Und so gibt es ein happy und ein weniger frohes Ende, und eins mit dickem Zwinkern, da es üblich geworden zu sein scheint (bis auf Homer Simpson) im Laufe der Zeit so manche Familien(konstellationen) mit Erinnerungen, aber auch Erfahrungen, hinter sich zu lassen. (*,5)

Dienstag, 23. Oktober 2007

p review 22.10.2007 - Odette Toulemonde

Der Vorfilm war die Erfüllung des Adjektives im Titel, es sei denn man kann eine nahezu unermessliche Menge an Interesse für den Protagonisten dieses Werkes aufbringen. Useless Dog (Irland 2004)

Odette Toulemonde

Die Hoffnung auf ein besseres Leben wird ja nicht erst seit Pretty Woman der wohl gutgläubigeren Hälfte der Menschheit mit Heileweltoderalleswirdschongutgeschichten eingeredet. Und so soll hier wohl auch den schon betagteren Unzufriedenen die Möglichkeit einer zweiten Chance eingeimpft werden. Auf dass sie nicht auf die Wiedervereinigung mit dem toten Gatten warten müssen und die Wartezeit mit leicht verständlichen Fluchtgeschichtchen, denen der Autor hiermit eine Berechtigung bescheinigt, erleichtern. Diesen Realitätsverlust darf man dann als wörtlich genommenes Schweben "bewundern" oder als, die eintönige Hausarbeit verklärende, Josephine Baker-Nummern ertragen. Interessant ist da nur der neue Aspekt, wenn ein Mann den berühmten Banananenrock trägt. Dieser aber von der Enttäuschung über die fehlenden Lösungen für die beiden Kinder mehr als neutralisiert wird, mussten sie doch wohl dem "perfekten", einfachen Happy End auf einer pierrotposteresken Mondsichel weichen. (nicht nur fast ~~~)

Montag, 22. Oktober 2007

p review 01.10.2007 - Jagdhunde

Der Vorfilm war eine, auch an Kubricks 2001 anspielende, Zeichentricktheoretisiererei, in der der Wunsch nach der Einzigartigkeit auch dem Klon vererbt wird und auch einen als Wissen um die Geklontheit schließlich überrascht.

Jagdhunde (01.10.2007)

Obwohl die Vorfreude beim Erscheinen des Namens Josef Hader groß war und dann doch enttäuscht wurde, da er nicht all zu viel zum besten geben konnte, dies jedoch wieder aufs trefflichste zeigt, dass die Radiomänner ihm doch um viele Längen nachstehen, besonders köstlich seine gespielte Begeisterung um ein geläufiges Palindrom. Doch ist hier seine wohlerfüllte Aufgabe den selbst verunsicherten, aber dies natürlich gerade seinem Sohn gegenüber nicht zugebenden Vater zu geben. Doch zeichnet dieser Film eine Entwicklung zum vermeintliche wiederhergestellten oder endgültig zerbrochenen Urzustand, mit so tollen Bildern für die einzelnen Stationen, dass es eine lange nicht verspürte Begeisterung hinterlässt. Zentral natürlich die Geschichte des jungen Glücks des Kennenlernen des fremden Mädchens, dessen (Gebärden)Sprache er zunächst nicht beherrscht und doch eine Verständigung möglich ist. Dann die ersten Momente miteinander unter völlig Wesensfremden, in der die Kittelschürze als Umlandmenetekel anstelle des übermotorisierten Kleinwagens steht? Leider etwas zu wenig als Zeichen kodiert der Alkoholkonsum als Zeichen des (jaja eh nur hormonell) veränderten Bewusstseinszustandes. Und zuguterletzt der gefrorene Wassernager als Bild für seinen befürchteten(?) Tod. Wie unscharfe Skizzen immer die scharfe photografische Abbildung übertreffen, weil dem Betrachter so mehr Platz für seine eigenen Erfahrungen gelassen wird, so zeigt dieser Film vieles auch so dezent, dass dieser Freiraum auch hier bleibt. Bis dann eine Weihnachtstafel zelebriert wird, die wie eine aktualisierte und deutlich weniger harmlose Version einer Loriotschen Szenerie wirkt. (**,5!!!)

p review 15.10.2007 - Atonement - Abbitte

Immerhin sehr englisch elegant und vielversprechend beginnt dieser als Krimi, natürlich um eine, mittlerweile allzu trendige, Kinderschändung, um dann in doofer Schuldgefühlsduselei zu enden. Und wenn die Schreibmaschinenanschläge zur Rhythmusgruppe werden, muss man eigentlich nur an Jerry Lewis denken, auch wenn dies wohl andeuten soll, dass eh alles geschriebenes/ausgedachtes ist. Besonders fiel die aus dem Ensemble unangenehm heraustechende allzu Kidmännisch ätherisch ikonisierte Frau Portman auf, deren Stunden in der Maske einem geradezu aufgedrängt werden. Darstellerisch nicht nur daher sehr inhomogen.(~)

Thanks to Violent Femmes (who I do not like)

(sunday morning in a loud place):

It does not matter what you like,
but what you hate
more than yourself.

(seems to me like an update to the Thirlwell'ic
"Why kill time, when you can kill yourself" )

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Wurzelpeters Geschichten

Tief im Wald lag Wurzelpeters, einem Pfefferkuchenhaus mehr als
unähnliche, Behausung, ohne dass er wusste, dass in den Diskountern ein
alkoholisches Getränk mit seinem Namen erhältlich war. Doch
vielleicht sollte er dies bei einem seiner Streifzüge erfahren? Doch
zuallererst würde er den Klängen derer lauschen, die mit ihren
musikalischen Aufzeichnungen, gesammelt nach dem ersten Kind
benannt, seine Ohren und das dazwischenliegende so berührt hatten.
Und deren Konzert am Tag der WTC-Demolition von diesem Ereignis für
viele viel zu überschattet gewesen war...