Dienstag, 19. Februar 2008

p review 18.02.2008 - No Country For Old Men

Der Vorfilm war ein wunderschöne Einstellung, in der die grotteschlechte Tonqualität jedoch unterstützend wirkte: Ein türkischer Hipster-Sohn liest seiner Mutter Regisseurnamen vor, die diese wiederholt, vereinzelte Wiederholungen zur Ausspracheverbesserung inbegriffen. Der Höhepunkt nur als Off-Ton: Die Frage nach dem größeren Moralisten: Trier oder Haneke. Toll. "My Mother learns Cinema (Annem Sinema Ogreniyor)" (TR, 2006)

No Country for Old Men (18.02.2008)

Dieser 1980 lokalisierte 150prozentige Spaghettiwestern lässt mit seinen Gewaltdarstellungen zwar kalt, doch werden auch Spannungmomente ohne "Äkschn" so dicht gestreut und zitieren dabei auch oft die Standards der Klassiker, die in den 60ern jedoch nur im südlichsten Staat der US spielten, aber seltener gedreht wurden, so dass es dann doch packend wird, wenn der wahrhaftig Urböse, dessen Darstellung* nur an Anthony Hopkins' Lector erinnert, weil er diesen übertrifft, einem weiteren Opfer gegenübersitzt. Doch wird das Ende der, wenn auch nur halbguten und deswegen, Identifikationsfigur etwas fahrlässig behandelt und danach zerfasert der Film in drei Enden für die drei bislang Übriggebliebenen**.
Doch es bleibt offen, ob die schicke unterhaltende Künstl(er)ichkeit, die das Grauen über die Gewalt verdrängt, auch weil sie einem immer demonstriert, dass man ein Kunstprodukt und keine Dokumentation ansieht, nicht doch zu verurteilen wäre. (*,5)
(280208)

)* und seine Frisur mach ihn ebenso zur, allerdings ausdrucksstärkeren, doch weniger faschingstauglichen Ikone, wie ehedem Haut- oder Eishockeymasken
)** jetzt fang' ich auch schon an mit "teasenden Antispoilern"(Ascheaufmeinhaupt)

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