Montag, 10. März 2008

p review 03.03.2008 - Im Tal von Elah

Der Vorfilm ist vergessen.

Im Tal von Elah (03.03.08)

Auch wenn dieser mit dem biblischen Bezug im Titel sich selbst überhöhende Streifen im zu unkritisch patriotischen Herkunftsland wohl als nestbeschmutzendes Krimichen wenig Beachtung fand, so bleibt dem un-, äh, nichtamerikanischen Zuschauer doch nur ein solider weinerlicher Antikriegskrimi zu sehen. Auch wenn es scheint, die Plastiker hätten an Frau Theron so einige Modifikationen vorgenommen, bleibt sie immer nur die Behauptung einer Schauspielerin. Dafür ist Herrn Jones gute Absicht diese Meinungstendenz zu unterstützen sichtbar, jedoch hat Frau Sarandon dazu zu wenig Gelegenheit. Am bemerkenswertesten war noch die komplette Abwesenheit der Schleichwerbung, denn Filme in denen Klapprechnerrückseiten keine Logos tragen, chromblitzende Kühlergrillembleme nicht 2 cm vor dem Weitwinkelobjektiv stehenbleiben, und keine rotsilbernenen Etiketten an den Getränkedosen zu sehen sind, sprechen für eine Kritik der us-ländischen Industrie, die schon einem Embargo gleichkommt. Doch ist dies nicht ausreichend für die Empfindung einen sinnvollen Kinoabend erfahren/-sehen zu haben. Denn die schmollende Grundstimmung, über die persönlichen Folgen des "Einsatzes", ich glaube der Term Krieg wird ja bewusst vermieden, bei den, immerhin freiwilligen Kriegsteilnehmern, denn eine Wehrpflicht ist mE ja noch nicht wieder eingeführt.
Und so kommt wenig Mitleid auf, wenn sich der Dienst mit Uniform und Waffe/Tötungsgerät nicht als unproblematisch/folgenlos erweist. Und erst recht keine für den Vater, der seinen Sohn durch Vorbild und Erziehung dorthin trieb. Auch wenn der natürlich hier für den Wandel der öffentlichen Meinung über die Waffeneinsätze (noch so ein Wort wie Gesundheitskasse) stehen soll, die sich aufgrund dieses Filmes wohl auf keiner Seite des Atlantiks maßgeblich ändern wird.