Donnerstag, 28. Februar 2008

Sweeney Todd - The Demon Barber of Fleet Street

Hegte die Londoner Legende (zuerst 1847 erschienen) noch Anklänge an den Grafen von Monte Christo (1844-1846 als Fortsetzung) erscheint sie selbst wie ein Vorbild für das Texas Chainsaw Massacre (oder war es doch ein anderer Film in dem die Opfer zu Burgern verarbeitet wurden?) und wird hier wie eine Kombination aus der Buffy Musical-Folge und dem etwas inzestuösen Vorbild Edward mit den Scherenhänden inszeniert. Denn auch wenn aus den kreativen Scheren meuchelnde Rasiermesser geworden sind, ist die Mimik des Herrn Depp doch noch durchaus die Gleiche geblieben, trotz einiger naturgemäß addierter Linien. (Dabei kommt die Frage nach der Droge, die solche Welten erschaffen lässt, auf.) Gerade der (im positivsten Sinne) unprofessionelle Gesang erinnert schwer an Once more with Feeling (das wiederum ja schon den Titel eines anderen in diesem Jahr von "Der Acadamy" überraschend ausgezeichneten musikalischen Films vorwegnahm) das jedoch musikalisch mehr überraschte und mit dem seifigen Hintergrund auch handlungstechnisch etwas mehr zu bieten hatte.
Im Demon Barber schwelgt Herr Burton wieder einmal in seinem bekannten Ausstattungs- und Kostümierungswahn, um seiner ganz eigenen speziellen Welt noch eine kleine Nuance hinzuzufügen, für dessen Genuss man sich schon im Vorfeld einstellen muss, neue Jünger dieser zuckrigen Gothika werden wohl eher nicht damit gewonnen. Doch Johnny hat ja eine deutliche Sogwirkung auf mindestens eine Hälfte der potentiellen Kinogänger.
(Auch wieder besser hier: Sweeney Todd Kritik auf schnitt.de)

Keine Kommentare: