Dienstag, 21. April 2009

p review 20.04.2009 - C'est la vie – So sind wir, so ist das Leben

Akustische und Luftgitarren

Der Vorfilm, in dem zwar die Geschichte eines etwas lethargischen Gitarrenschülers erzählt wird, aber eigentlich, wie könnte es bei einem französischen Film auch anders sein, die schön lakonische Liebesgeschichte, inklusive Twist und passendstem Soundtrack aus der Gainsbourgschreibe. ("C'est ma douleur que je cultive") LA LEÇON DE GUITARE (F, 2006)

C'est la vie – So sind wir, so ist das Leben
Orignaltitel, lass ich mal unkommentiert: Le Premier Jour du reste de ta vie

Ebenfalls aus dem westlichen Nachbarland mit den wohlzuwählenden Vokalnuancen ist diese etwas theoretisch konstruierte, die Handlung beschränkt sich auf jeweils einen Tag der unterschiedlichen Wendepunkte, Familiensaga. Leider wirkt sie durch die Konzentration wie ein Zusammenschnitt einer endlosen Nachmittagssoap, nur dass hier die Darsteller weniger enttäuschen, wenn auch die zum Teil zu ansehnlichen Antlitze der Durchschnittlichkeit der Geschehnisse zu viel von ihrer Alltäglichkeit nehmen. Doch bleiben noch genug Anhaltspunkte für die Identifikation, so dass man schon manches Mal den Protagonisten mehr Dialogwillen/-fähigkeit zur Konfliktlösung wünscht, oder eine striktere Trennung von den Fremdemotionen. Und leider hatte der anscheinend zu verschlüsselt dargestellte nikotinsuchtinduzierte Lungenkrebstod des Vaters keine Wirkung auf die das Kino verlassenden Tabakindustrieopfer. Na, wenigstens hatte das ständige Gerauche hier einen anderen Sinn als der penetranten Promotion dieses Suchtmittels, wie in zu vielen anderen Streifen. (~*)