Donnerstag, 8. November 2007

KulturTechniken - Ein Exempel

Nicht zuletzt wird die mehr oder weniger kreative Produktion von den verfügbaren technischen (Hilfs-) Mitteln geprägt (der Einfluss der (fast) universellen Maschinen(hier PC-Technik) auf die (scheinbar (noch) größere) Ton- und Bildproduktion sei hier mal angedeutet), auch die alltäglichsten Vorgänge unterliegen dem Einfluss des technischen Wandels. Nicht nur die Fortbewegung wurde durch die Erfindung des geschmierten (später Kugel-) Lagers (das (mir) ein mechanisches Analogon zum Generator nach dem Dynamoelektrischen Prinzip zu sein scheint) verändert, auch der erst im letzten Jahrzehnt aufgekommene Zwang am Marktkassenband (das "Super" scheint hier aufgrund der seit fast einem Jahrhundert hierzulande weniger häufigen, eh durch ihren Vorsatz "Wochen" ausreichend differenzierten, mobilen Kaufgelegenheiten redundant) einen noch nicht einheitlich bezeichneten (oder?), mit "Neuer Kunde", Eigen- oder zusätzlicher Werbung beschrifteten, heute aus Plastik, jedoch auch schon (viel früher, oder in sehr rührigen Verkaufsstätten außerhalb der Metropolen) in schwarz lackiertem Holz beobachteten drei-oder-vier-Kant-Stab hinter die eigenen Waren auf dem Laufband zu positionieren, hat weniger in einer fortschreitenden Entfremdung seine Ursache als viel mehr, dass die Laufbänder nicht mehr mittels Fußschalter vom/n der Kassierenden fortbewegt wird, sondern eine Lichtschranke das Band solange laufen lässt, bis Ware oder betreffender Stab, Warentrenner oder (etwas übertrieben) Separator diese unterbricht und das Band stoppt. Da (meist) die mit dem Einscannen der Warenkennzeichen beschäftigte Kassiererin dadurch keine bewusste Wahrnehmung des Bandfortschritts hat, ist es oft schwer, (ja manchmal auch mit) ohne den behandelten Gegenstand den letzten Artikel des aktuellen Kunden zu erkennen.
Daher ist sein Gebrauch kein Zeichen der (Groß-) städtischen abgrenzenden Entfremdung, sondern nur dem Wandel der Technik gezollt.

Die guten Wünsche am Ende des Kassiervorganges werden jedoch nicht als übertriebene Höflichkeit empfunden, sondern, ob der Oktruiertheit durch die Geschäftsleitung, eher als dreiste Bevormundung, ja fast Erniedrigung, der Bekittelten durch eben diese.

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